Ich bin, also bin ich!

Unser Körper muss nicht überzeugen oder überzeugt werden. Unser Körper weiß. Er weiß unmittelbar. Unser Körper ist verbunden. Er ist hier jetzt. Er kann nicht woanders sein. Er öffnet für Wahrnehmen, Berührung und Berührt-Sein. Unsere Gedanken aber sind überall, und dennoch halten uns unsere Gedanken immer nur in Grenzen. Wir denken von links nach rechts, von rechts nach links oder im Kreis, und wir denken immer nur dasselbe, und wundern uns, warum wir scheinbar nichts ändern können bzw. ...

uns Veränderungen, die wir uns zwar vornehmen mögen, so schwer fallen. Wir können vom Kopf her nichts verändern. Denn wir denken und glauben immer nur dasselbe, nämlich das, was wir entsprechend dem, was wir bisher in unserem Leben erfahren haben, kennen, und was wir dementsprechend in unsere schubladenförmige Wertekategorie eingeordnet haben. Die Gedanken gehen zurück oder denken an das, was kommen mag. Sie können nichts Neues hervorbringen. Denn unser Kopf existiert nicht aus sich heraus. Unser Kopf ist nur ein Werkzeug, welches wir nutzen können. Mögen wir es sinnvoll nutzen, aber nicht von ihm beherrscht werden. Das kann er nicht bzw. nur, indem er uns in unseren alten Mustern gefangen hält, und wir der Gegenwart nicht intelligent und kreativ begegnen können. 

 

Unser Kopf hat sich Strategien angeeignet, und dient uns als Werkzeug. Er weiß, wie man eine Steuererklärung macht, eine Reise bucht oder sein Geld gut investiert, als dass es Gewinn bringt. Aber, wie Glück, Zufriedenheit und eine erfüllte Liebesbeziehung funktionieren, das weiß er nicht. Oder liebst du vom Kopf her? Liebe, Glück und Zufriedenheit können wir nur fühlen. Also müssen wir uns auf Gefühle einlassen, nicht die des Partners, sondern in erster  Linie auf unsere eigenen. Wenn der Kopf nicht gebraucht wird, kann man atmen und fühlen, vielleicht mal lauschen nach außen, nach innen und somit mit dem wahren Leben in all seiner Pracht und Fülle begegnen, einer Schönheit, die wir meistens gar nicht wahrnehmen, da wir so in unserem Kopf sind, der uns wiederum davon trägt, aus dem wahren Leben.

 

Im Innehalten, Wahrnehmen und Sich-Öffnen geschieht Ausdehnung. Über das Atmen geschieht Leben und Lebendigkeit. Und nur über Lebendigkeit leben wir. Andernfalls denken wir, denken wir über das Leben nach. Das ist aber nicht Leben. Wenn wir uns öffnen, fühlen wir uns beseelt. Und es ist die Seele in den Dingen, die auch der Atem ist. Das ist das Leben. Der Kopf ist nicht das leben. Der Kopf dient als Werkzeug, steht aber nicht über dem Leben. Das kann er nicht.

 

Die Seele aber schwingt. Das Leben ist eine Blüte, die erblüht und ihren Duft verströmt. Die Seele ist eine Melodie, die ertönt. Es ist so wichtig, diese Melodie wieder zu finden. Diese finden wir nicht über das Darüber-Nachdenken. Diese Melodie offenbart sich uns im Verweilen, im Innehalten. Diese Melodie möchte befreit werden. Sie ist in uns.

 

Achtsamkeit bringt Spiritualität zurück in unser Leben. Denn Spiritualität steht für das Beseelte. Achtsamkeit öffnet uns und integriert die Seele. Sie führt zu Seligkeit. Achtsamkeit und Spiritualität lassen sich nicht trennen. Denn das eine führt zum anderen. Und all dies ist kein Konzept oder ein Glaube. Dieses Zulassen, Sich-Öffnen und Einlassen ist so real wie durchdringend. Es ist das Substantiellste, was es gibt: Unser Sein, eins, über alle Maßen kraftvoll, klar und unumstößlich.

 

Taruna N. Reupsch

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