Ich möchte einen Post von einer FB-Freundin zum Anlass nehmen, um etwas über unsere Schmerzen in der Liebe zu schreiben: Sie schrieb: „Liebe schmerzt, wenn nicht gelebt.“
Dazu möchte ich folgendes sagen: Liebe schmerzt niemals. Dass etwas nicht gelebt wird, das schmerzt. Aber was wird nicht gelebt, die Liebe? Nein, Liebe ist, Liebe ist unsere wahre Natur: Nur: Wir sind nicht mehr in unserer wahren Natur.
Deswegen sehnen wir uns. Manche wissen konkret, wonach sie sich sehen, für andere ist es ein vages Gefühl. Sie suchen, empfinden sich als Suchende. Die Liebe ist da, sie muss sich auch nicht
ausdrücken, sie ist in uns und beseelt unser Tun, egal was wir tun. Wenn dem so ist, sprechen wir davon, dass wir uns eins mit uns fühlen, dann sind wir integer und authentisch.
„Liebe schmerzt, wenn nicht gelebt.“ – Nein, Liebe schmerzt niemals. Das was schmerzt, ist, dass wir scheinbar von ihr getrennt sind, dass wir sie scheinbar nicht erreichen oder ausdrücken
können.
Weiter schreibt sie: „Wenn sie sich staut, nicht fließen kann, verursacht es physischen Schmerz, z.B. in einem Schock. Die Liebe ist da, ohne dass sie kommuniziert werden kann.“
Es ist aber nicht die Liebe, die physische Schmerzen verursacht, weil sie nicht fließen kann, sondern der Schock, der sie von dem Gefühl der Liebe trennt. Im Schock dissoziieren wir, so der
psychologische Begriff für Abspaltung. Diese Dissoziation war einst überlebensnotwendig und diente als Schutzfunktion, um im Angesicht des Todes nichts zu fühlen. Dieser Anteil wurde in der
Dissoziation also abgespalten und steht nun als verhärtete Energiestruktur in ihrem Raum und (ver-)sperrt. In meinen Sitzungen kann man diese abgespaltenen verhärteten Strukturen tatsächlich im
Raum wahrnehmen. Der Klient weiß ganz genau, wo diese Strukturen stehen. Das funktioniert ähnlich wie bei den Familienaufstellungen. Wir wissen ganz genau, wo die einzelnen Familienmitglieder im
Raum und in Bezug zu einander stehen.
Der Schock steht also als verhärtete Energie im Raum. Liebe ist, sie muss sich nicht unbedingt ausdrücken. Was sie als Druck empfindet, ist, dass ihre Energie nicht frei fließen kann. Tatsächlich
hat sich ein Teil ihrer Energie im Schock verhärtet. Der abgespaltene Anteil Ihres Schocks steht sozusagen ihrem Ausdruck - dem freien Fließen von Energie - im Weg. Somit betrifft es ihr gesamtes
Sein als solches.
Wir alle haben bestimmte Anteile von uns abgespalten. Somit hat sich unsere Energie in Strukturen verhärtet. Wir sind also nicht mehr eins. Und wenn wir nicht mehr eins sind, uns nicht mehr
verbunden fühlen, suchen wir nach unserem Sinn, nach Sinnhaftigkeit im Leben. Schmerzen entstehen immer nur dann, wenn wir kein Bewusstsein mehr über unser wahres Selbst, also unsere Essenz
haben
Es reicht nicht mehr aus, wieder an Körper und/oder Geist repariert zu werden, um in der Gesellschaft klar zu kommen. Vielen fehlt der Sinn. Sie funktionieren zwar, wissen aber nicht, wer sie
sind, warum sie hier sind, was ihre Lebensaufgabe, ihre Berufung ist. Oder wie der indische Philosoph Krishnamurti so schön sagt: „Es ist kein Zeichen von Gesundheit, besonders gut an eine kranke
Gesellschaft angepasst zu sein.“ Funktionsfähigkeit reicht nicht mehr, schon gar nicht bei einer Gesellschaft, die über alle Zweifel erhaben zu sein scheint
In der Liebe zu sein, ja die Liebe selbst zu sein, braucht keinen Ausdruck. Sie ist ja bereits. Es ist immer nur der Druck, der im Bedürfnis des Ausdrückens befreit werden möchte. Und das was
drückt, ist das, wo die Energie nicht fließt, also verhärtet ist. Es ist also ihre Energie, die im Schock gebunden ist, die drückt. Deswegen hat sie das Gefühl, die Liebe ausdrücken zu müssen,
und denkt, dass sie leidet, weil sie die Liebe nicht ausdrücken kann. In gewisser Hinsicht hat sie ja Recht. Aber der Fokus sollte dorthin gelegt werden, wo Energie wieder ins Fließen kommen
kann.
Es ist also ein mühsames Unterfangen, nach Möglichkeiten zu suchen, wie sie die Liebe ausdrücken kann, wenn sich ein Teil von ihr ausgelagert und verhärtet hat, weswegen ihre Energie nicht
fließt. Der bessere Weg, wieder Liebe erfüllt zu erleben und zu leben ist der, die Energie aus den verhärteten Strukturen zu befreien. Es geht nicht um Ausdruck, sondern - gerade weil es
drückt - um Integration.
Wie ihr wieder in eure Essenz kommt, egal welches Thema euch belastet, ist heutzutage recht einfach geworden. Mit Hilfe der Essenz - & Synthesearbeit bringen wir alle Energien wieder an den
richtigen Ort. Was diese Arbeit von der Aufstellungsarbeit wesentlich unterscheidet ist, dass wir nicht erst an Informationen kommen müssen. Denn Informationen in dem Sinne, wieso und woher etwas
kommt und wie alles zusammenhängt, ist ganz und gar unerheblich und unwichtig. Manchmal steht ein solches Wissen sogar im Weg, weil sich daraus wiederum Glaubenssätze verfestigen können. Es geht
einzig und alleine darum, Energien wieder an den richtigen Platz zu nehmen, so dass sie wieder fließen, und wir wieder eins, also heil sind. Somit ist die Ursache von Leiden behoben. Dies
geschieht schnell und effizient. Du spürst unmittelbare Veränderung und Befreiung.
Herzlichst,
Eure Taruna N. Reupsch
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